Flucht & Migration

GROSSBRITANNIEN: Warum gerade nach England?

von Philippe, Calais, April 2016, 26.05.2016, Veröffentlicht in Archipel 248

Das ist eine Frage, die man sich oft stellt, wenn man die Situation in Calais und an der Küste, der Grenze zu England, betrachtet: Warum wollen all die Migrant_innen dorthin?

Hier an Ort und Stelle gibt es bei dieser Betrachtung jedoch so etwas wie einen Lupeneffekt: natürlich wollen die Personen, die einen Teil Europas durchquert haben, um nach Grossbritannien zu kommen und jetzt an...

SCHWEIZ: Referendum gegen das neue Asylgesetz

von Claude Braun, EBF Schweiz, 26.05.2016, Veröffentlicht in Archipel 248

Zum ersten Mal in meinem Leben werde ich einer Asylgesetzrevision zustimmen. Nicht, dass das neue Gesetz so toll wäre oder dass die neue Asylpolitik der Schweiz plötzlich fortschrittlich geworden wäre. Nein, es ist viel mehr so, dass die Ablehnung des neuen Gesetzes Tür und Tor für viel schlimmere Revisionen öffnen würde.

Worum es geht: am 5. Juni wird die Schweizer Stimmbevölkerung...

DEUTSCHLAND: Flüchtlinge nehmen ihre Zukunft selbst in die Hand

von Kulturfabrik Kampnagel, 13.05.2016, Veröffentlicht in Archipel 247

Es wird viel über sie gesprochen – auf der Internationalen Konferenz von Geflüchteten und Migrant_innen in Hamburg ergriffen sie jedoch selbst das Wort. Über 2.000 Flüchtlinge und Migrant_innen sprachen auf dem selbstorganisierten Treffen das vom 26. bis 28. Februar in der Kulturfabrik Kampnagel stattfand.

Angereist waren sie aus Frankreich, Dänemark, Belgien,...

FRANKREICH: Kein Land in Sicht

von Katharina Morawietz EBF, 13.05.2016, Veröffentlicht in Archipel 246

«Camp de la honte» (Lager der Schande) wird das Flüchtlingscamp in Grande-Synthe im Norden Frankreichs genannt. Hier leben rund 3'000 Menschen unter katastrophalen Bedingungen. Die Basler Gruppe «Rastplatz» kocht für sie und lebt mit ihnen im Camp.

Seit Jahren existieren rund um Calais (Frankreich) kleine Camps, in denen Menschen auf der Flucht Halt machen, bevor sie...

GRIECHENLAND: Tapakika, ein später Brief

von Paul Jeute, 24. Januar 2016, 13.05.2016, Veröffentlicht in Archipel 247

Ich war im Januar 2016 zweieinhalb Wochen in Tapakika. Ein Flüchtlingslager an der griechischen Küste inmitten der Stadt Chios. Mittlerweile hat sich auf Chios viel geändert, es gibt einen neuen Hotspot – ein seltsamer Name für die Organisation der Camps auf militärischem Gebiet und Tapakika gibt es nicht mehr, soweit ich weiss ...

Zwischen Brünn und Prag auf der A1....

Menschlichkeit als Kompass

von Mely Kiyak, 13.05.2016, Veröffentlicht in Archipel 246

Mely Kiyak (1) würdigt Watch The Med Alarm Phone. Wir bringen hier die Laudatio von Mely Kiyak auf die Initiative Watch the Med, Gewinnerin des Leser_innenpreises beim taz Panter Preis 2015 (2).

Ertrinken, meine Damen und Herren, ist ein leiser Vorgang. Im Gegensatz zur Panik, zum Weinen, Schreien, Um sich schlagen angesichts des drohenden Todes,...

SCHWEIZ: Ein theologisches Plädoyer für die Migrationscharta

von Pierre Bühler, 13.05.2016, Veröffentlicht in Archipel 246

Die Migrationscharta nimmt eine biblisch-theologische Perspektive in Anspruch; deshalb spreche ich hier als Theologe 1. Theologie und Kirche haben aber eine gesellschaftliche Verantwortung; deshalb spreche ich am Schnittpunkt zwischen Theologie und Gesellschaft. Meine Reflexion habe ich in zehn Punkten formuliert. Es sind nicht etwa zehn Gebote, sondern einfach zehn Gedanken zu den...

Watch the Med Alarmphone

von Simon Sontowski*, 13.05.2016, Veröffentlicht in Archipel 246

Als die Notrufhotline des Alarmphones im Herbst 2014 ihren Betrieb aufnahm, ahnte wohl keine_r der ca. 100 beteiligten Aktivist_innen aus ganz Europa und Nordafrika, welche Dynamik dieses Projekt im Laufe des Jahres 2015 entfalten würde.

Angetreten war das Alarmphone mit dem Ziel, in Echtzeit gegen das Massensterben im Mittelmeer anzukämpfen, unterlassene...

ÖSTERREICH Flüchtlingspolitik: Wir distanzieren uns

von Ein Aufruf österreichischer Kunstschaffender, 02.05.2016, Veröffentlicht in Archipel 247

Das aktuelle Verhalten der österreichischen Bundesregierung in der Fluchtkrise ist kontraproduktiv und inakzeptabel. Ein Aufruf 1 österreichischer Kunstschaffender, den eingeschlagenen Kurs schleunigst zu ändern.Wir protestieren gegen die Politik des Hochziehens von Grenzzäunen, des Abschottens, wie zuletzt auf dem Wiener «Balkangipfel» beschlossen, sowie der Einführung willkürlicher...

BULGARIEN: Angst vor den Flüchtlingen

von Diljana Lambreva, Sofia, n-ost-Korrespondentin, 22. März 2016, 30.04.2016, Veröffentlicht in Archipel 247

Bislang gibt es nur wenige illegale Grenzübertritte nach Bulgarien. Doch die Regierung in Sofia schürt Angst, dass nach der Schließung der Westbalkanroute Flüchtlinge Bulgarien als Ausweichroute nutzen.

Kolonnen von Geländewagen dröhnen über die Autobahn, dann sind Soldaten zu sehen. Sie tragen Helme und Schilde vor sich her. Das bulgarische Fernsehen zeigt täglich gemeinsame...