Flucht & Migration

FRANKREICH: Kein Land in Sicht

von Katharina Morawietz EBF, 13.05.2016, Veröffentlicht in Archipel 246

«Camp de la honte» (Lager der Schande) wird das Flüchtlingscamp in Grande-Synthe im Norden Frankreichs genannt. Hier leben rund 3'000 Menschen unter katastrophalen Bedingungen. Die Basler Gruppe «Rastplatz» kocht für sie und lebt mit ihnen im Camp.

Seit Jahren existieren rund um Calais (Frankreich) kleine Camps, in denen Menschen auf der Flucht Halt machen, bevor sie...

GRIECHENLAND: Tapakika, ein später Brief

von Paul Jeute, 24. Januar 2016, 13.05.2016, Veröffentlicht in Archipel 247

Ich war im Januar 2016 zweieinhalb Wochen in Tapakika. Ein Flüchtlingslager an der griechischen Küste inmitten der Stadt Chios. Mittlerweile hat sich auf Chios viel geändert, es gibt einen neuen Hotspot – ein seltsamer Name für die Organisation der Camps auf militärischem Gebiet und Tapakika gibt es nicht mehr, soweit ich weiss ...

Zwischen Brünn und Prag auf der A1....

Menschlichkeit als Kompass

von Mely Kiyak, 13.05.2016, Veröffentlicht in Archipel 246

Mely Kiyak (1) würdigt Watch The Med Alarm Phone. Wir bringen hier die Laudatio von Mely Kiyak auf die Initiative Watch the Med, Gewinnerin des Leser_innenpreises beim taz Panter Preis 2015 (2).

Ertrinken, meine Damen und Herren, ist ein leiser Vorgang. Im Gegensatz zur Panik, zum Weinen, Schreien, Um sich schlagen angesichts des drohenden Todes,...

SCHWEIZ: Ein theologisches Plädoyer für die Migrationscharta

von Pierre Bühler, 13.05.2016, Veröffentlicht in Archipel 246

Die Migrationscharta nimmt eine biblisch-theologische Perspektive in Anspruch; deshalb spreche ich hier als Theologe 1. Theologie und Kirche haben aber eine gesellschaftliche Verantwortung; deshalb spreche ich am Schnittpunkt zwischen Theologie und Gesellschaft. Meine Reflexion habe ich in zehn Punkten formuliert. Es sind nicht etwa zehn Gebote, sondern einfach zehn Gedanken zu den...

Watch the Med Alarmphone

von Simon Sontowski*, 13.05.2016, Veröffentlicht in Archipel 246

Als die Notrufhotline des Alarmphones im Herbst 2014 ihren Betrieb aufnahm, ahnte wohl keine_r der ca. 100 beteiligten Aktivist_innen aus ganz Europa und Nordafrika, welche Dynamik dieses Projekt im Laufe des Jahres 2015 entfalten würde.

Angetreten war das Alarmphone mit dem Ziel, in Echtzeit gegen das Massensterben im Mittelmeer anzukämpfen, unterlassene...

ÖSTERREICH Flüchtlingspolitik: Wir distanzieren uns

von Ein Aufruf österreichischer Kunstschaffender, 02.05.2016, Veröffentlicht in Archipel 247

Das aktuelle Verhalten der österreichischen Bundesregierung in der Fluchtkrise ist kontraproduktiv und inakzeptabel. Ein Aufruf 1 österreichischer Kunstschaffender, den eingeschlagenen Kurs schleunigst zu ändern.Wir protestieren gegen die Politik des Hochziehens von Grenzzäunen, des Abschottens, wie zuletzt auf dem Wiener «Balkangipfel» beschlossen, sowie der Einführung willkürlicher...

BULGARIEN: Angst vor den Flüchtlingen

von Diljana Lambreva, Sofia, n-ost-Korrespondentin, 22. März 2016, 30.04.2016, Veröffentlicht in Archipel 247

Bislang gibt es nur wenige illegale Grenzübertritte nach Bulgarien. Doch die Regierung in Sofia schürt Angst, dass nach der Schließung der Westbalkanroute Flüchtlinge Bulgarien als Ausweichroute nutzen.

Kolonnen von Geländewagen dröhnen über die Autobahn, dann sind Soldaten zu sehen. Sie tragen Helme und Schilde vor sich her. Das bulgarische Fernsehen zeigt täglich gemeinsame...

MAROKKO: Unruhe vor den Toren der Festung Europa

von Dieter Alexander Behr EBF afrique-europe-interact.net, 30.04.2016, Veröffentlicht in Archipel 247

Der Grund unserer Reise nach Marokko war eine Konferenz in Rabat, die anlässlich des zweiten Jahrestages des gewaltsamen Todes von dutzenden Migrant_innen abgehalten wurde, die damals in kleinen Booten die spanische Stadt Ceuta erreichen wollten.

Sie wurden am 6. Februar 2014 von Kugeln getroffen, die von der Guardia Civil abgefeuert wurden. Nur 15 Leichen wurden gefunden. Die 23...

POLOGNE: Ce «paradis» polonais...

von Max Radio Zinzine, 30.04.2016, Veröffentlicht in Archipel 247

Fin janvier, lors d’un voyage à Varsovie, je me suis rendu dans un lieu occupé de la ville afin de m’entretenir avec plusieurs militants, Antek, Fiodor et Casper1, des personnes en lutte dans cette ville contre l’extrême droite, la privatisation ou en soutien aux personnes migrantes, dont Vlad, un migrant venu d’Ukraine.

J’ai choisi de retranscrire cette interview effectuée...

SCHWEIZ: Demokratiedefizit

von Matthias Bertschinger, Jurist und Publizist,Vorstandsmitglied Anlaufstelle für Sans-Papiers Basel, 30.04.2016, Veröffentlicht in Archipel 247

Am 28. Februar stimmte die Mehrheit der Schweizer Bürgerinnen und Bürger gegen die «Durchsetzungsinitiative» der SVP.1 Doch die Freude darüber bleibt einem im Hals stecken.

Das – eigentlich erfreuliche – Nein zur Durchsetzungsinitiative täuscht über ein grundlegendes Defizit unserer Demokratie hinweg, das in der Annahme der bestehenden Zwei-Klassen-Gesellschaft liegt. Die...