Crossing borders

14.05.2008, Veröffentlicht in Archipel 159

Crossing Borders! ist eine Initiative des Frassanito Netzwerks, das sich zum Ziel gesetzt hat, mi-grationspolitische Netzwerke und praktische Kämpfe zu unterstützen. Im Anschluss finden Sie einen Auszug aus der Newsletter vom Februar 2008 und eine kurze Vorstellung

unterstützen.

In früheren Ausgaben ging es um Auseinandersetzungen in West- und Ost-europa, Afrika und den USA. Im Mittelpunkt der vorliegenden Nummer steht die Migration von Frauen.

Wir thematisieren dies nicht zum ersten Mal (siehe Nr. 3 und 4), gehen wir doch davon aus, dass diesbezügliche Fragen zentral sind für ein Verständnis der transnationalen Bewegungen und der Struktur der Arbeitsverhältnisse. Die vorliegende Ausgabe soll u.a. im Rahmen einer Aktionskette verteilt werden, die unlängst unter dem Motto «Im Herzen der Bestie! Gegen das Grenzregime: Transnationalisierung jetzt!» (Februar bis Oktober 2008) in Amsterdam begonnen hat.

UnterstüNewsletter Crossing Borders Warum Crossing Borders und warum einen transnationalen Newsletter? Unser Ziel ist die Stabilisierung und Ausweitung der mi-grationsbezogenen Netzwerkprozesse in Europa und darüber hinaus. Wir ignorieren nicht die Unterschiede der Realitäten und Kämpfe in den jeweiligen Regionen, Ländern und Kontinenten. Aber wir sind von der Notwendigkeit überzeugt, diese Differenzen zu kommunizieren, sie zu überbrücken.

Crossing borders meint eben auch diese Grenzen zu überschreiten. Wir zielen auf einen Prozess der Gemeinsamkeiten, nicht nur indem wir Informationen und Erfahrungen austauschen, sondern vor allem, indem wir einen gemeinsamen Widerstand gegen das globale Apartheid- und Migrationsregime entwickeln. Und indem wir dabei für die gemeinsamen Forderungen nach Bewegungsfreiheit und Bleiberecht kämpfen.

Bewegungen und Kämpfe der Migration sind natürlich niemals national ausgerichtet, aber auch der Begriff der Inter-nationalität kann deren Bedeutung nicht erfassen. Es geht eben nicht um Zwischenstaatlichkeit, vielmehr werden alle Konzepte von Grenzen und Nationalitäten in Frage gestellt, sei es die der Regierungen oder auch die der großen Gewerkschaften. MigrantInnen suchen ein besseres Leben und bewegen sich gegen das Ausbeutungsgefälle. Migrationsbewegungen unterlaufen die Grenzregimes und bilden Netzwerke und Communities jenseits aller Nationalitäten, von Herkunfts- über Transit- bis zu den Zielländern. Um eine transnationale Perspektive globaler sozialer Rechte zu entwickeln, benötigen wir transnationale Kommunikation.

Crossing Borders bietet dafür ein mögliches Mittel, dessen Erfolg aber von der breiteren Beteiligung abhängt. Crossing Borders ist ein vielsprachiges Projekt, das zunächst im Internet verfügbar ist. Doch entscheidend in unserem Konzept bleiben dezentrale Ausdrucke, kopiert und verteilt in den verschiedenen migrantischen Communities und Lokalitäten. Nehmt Kontakt mit uns auf, schickt uns Eure Kommentare und Beiträge.

Kontakt: frassainfo(at)kein.org, Website: http://noborder.org/

diesen Rundbrief: verteilt, schreibt für kommende Ausgaben!