Das no border-camp in Brüssel steht in der Tradition der Camps, die seit den 1990er Jahren in der ganzen Welt organisiert werden. Weder festgelegter Rahmen, noch Organisation, ist das no border camp vor allem ein Treffen, ein Ort an dem verschiedene Kämpfe zusammenkommen, für ein Ende des Systems der Grenzen, das uns alle trennt.
Wie in Calais oder auf Lesbos im Jahr 2009 wird es darum gehen, einen provisorischen autonomen Raum zu schaffen: einen Ort zum Austauschen von Erfahrungen, Fähigkeiten, Informationen und Analysen...; einen Ort zum Leben, Diskutieren und Denken; eine Basis für Aktionen zu Grenzen, Migration und dem Recht, sich frei zu bewegen und zu leben, wo mensch will.
Unsere Basisforderungen
Kein Mensch ist illegal!
Weder Grenzen noch Nationen!
Gleiche Rechte für alle!
Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit!
Gegen autoritäre und kapitalistische Systeme, welche Flucht, Krieg und Elend verursachen.
Die Prinzipien des Camps
Das Camp und seine Aktionen basieren auf Selbstverwaltung.
Sexistisches, rassistisches und gewalttätiges Verhalten werden auf dem Camp nicht toleriert.
Die Aktionen von no border sind vielfältig und verschieden und greifen nicht nur die Repression gegen Migration an: Die (Anti-)Migrationspolitiken stehen in einem kapitalistischen und europäischen Kontext, welcher die Grundlage für die Probleme schafft. Nicht nur MigrantInnen sind von Repression betroffen. Alle TeilnehmerInnen akzeptieren und respektieren die verschiedenen Aktionsformen. Alle TeilnehmerInnen sind solidarisch gegen die staatliche Repression.
Warum in Brüssel?
Vom 1. Juli bis 31. Dezember 2010 wird Belgien den Vorsitz im Rat der Europäischen Union innehaben.
Als Hauptstadt Europas ist Brüssel ein Symbol für die Umsetzung der europäischen (Anti-)Migrationspolitik.
Seit über zehn Jahren versucht die Europäische Union, MigrantInnen den Einlass zu verwehren und eine wahre Festung Europa zu errichten. Sie verstärkt auf diese Weise noch die Repression (Illegalisierung, Razzien, Wegsperren und Abschiebung von Illegalisierten), welche die EU-Mitgliedsstaaten bisher sowieso schon ausübten.
So rüstet sich die EU mit ihrer Agentur FRONTEX mit Grenztruppen, Helikoptern und Schiffen auf, und verlegt ihr Grenzregime nach Asien und Afrika, indem sie nun verschiedene Staaten, von der Ukraine bis Marokko, dafür bezahlt, an ihrer Stelle Migrations-“Prävention“ zu betreiben.
Einige Daten
Sonntag, den 26. 9 .: Demonstration gegen die Abschiebeknäste vor dem Abschiebeknast in Steenokkerzeel
Montag, den 27. 9. : Blockade der Europäischen Verteidigungsagentur (European Defense Agency - EDA)
Mittwoch, den 29. 9. : Massenaktion gegen den ECOFIN-Gipfel( Rat für Wirtschaft und Finanzen) in Brüssel
Samstag, den 2. 10. : Großdemonstration «no border, no nation» durch die Straßen von Brüssel.
Kontact: nobordercamp_a_vluchteling.be
http://www.noborderbxl.eu.org/
Sie können das Camp unterstützen:
Bankverbindung: IBAN: BE51 8804 9555 5162, BIC: HBKA BE 22