Vorschlag für einen Aktionstag für Saatgut-Souveränität gegen die geplanten EU-Saatgut-Gesetze am 17.4.2011 in Brüssel mit der Übergabe von Unterschriften Zehntausende von Menschen in vielen europäischen Ländern haben sich für die Vielfalt des Saatgutes in den Händen von BäuerInnen und GärtnerInnen eingesetzt: mit ihrer Unterschrift, mit der Teilnahme an «Zukunft säen»-Aktionen oder durch die Erhaltung bäuerlicher oder regionaler Sorten.Damit haben sie sich in die Neugestaltung der EU-Saatgutgesetzgebung eingemischt und gegen Pläne der Saatgutindustrie und ihrer Verbündeten in den Behörden Stellung bezogen, die letztendlich weltweit das Saatgut unter ihre Kontrolle bringen wollen. Diese Einmischung wollen wir gerne mit vielen anderen auf zwei Aktionstagen in Brüssel im nächsten Jahr, rund um den 17. April, dem Tag des bäuerlichen Widerstandes, der europäischen Öffentlichkeit und den europäischen Einrichtungen deutlich machen.
Bisher haben wir folgende Ideen und Vorschläge:
- Ausstellung über die Arbeit von Erhaltungsorganisationen und die Saatgutgewinnung mit einfachen Mitteln, sowie eine große «Saatgut-Tauschbörse». Auf der Tauschbörse werden samenfeste und regional angepasste Sorten (Gemüse, Getreide, Blumen etc.) untereinander getauscht oder an Menschen verschenkt, die die Samen für ihren Gebrauch weitervermehren möchten. Mit dieser Tausch-Börse manifestieren wir das Festhalten an der traditionellen Bedeutung von Saatgut als ein Gemeingut und praktizieren öffentlich, was die Saagutkonzerne in der geplanten EU-Gesetzgebung verbieten möchten.
- Kundgebung mit Theaterstück und mit internationalen Gästen, Schilderung der Situation in verschiedenen Ländern;
- Ralley oder Demonstration durch Brüssel zu den Orten der Saatgutindustrie und ihrer Lobbyorganisationen mit Informationen zu Konzernen und ihren Bestrebungen, (mit Großpuppen und anderen Aufsehen erregenden Elementen);
- Übergabe von Unterschriften an Vertreter der EU-Kommission und des EU-Parlamentes, bzw. an Vertreter der zuständigen Ausschüsse des Parlamentes
Diese Ideen können gerne noch um andere Elemente erweitert werden: Musik, Straßentheater, Volksküche, Gestaltung der Ausstellung, Film, «green guerilla» und alles was Begeisterung und Protest weckt.
Wir suchen Unterstützung und Verbündete! - Wer kann am 17.4. und 18.4 und einige Tage vorher mit nach Brüssel kommen, um die Aktionen vorzubereiten?
- Wer ist in Brüssel oder in der Nähe und kann die Vorbereitung des Aktionstages lokal unterstützen?
- Wer möchte sich an der Konkretisierung der beschriebenen Ideen beteiligen und eigene Ideen und Aktionen mit einbringen?
- Wer hat Informationen über die Konzerne der Saatgutindustrie und deren Organisationen, die in Brüssel ansässig sind und die EU-Politik beeinflussen?
- Wer kann in eigenen Zusammenhängen, nationalen und internationalen, für den Aktionstag in Brüssel mobilisieren, und vielleicht für befreundete Aktionen in anderen europäischen Städten?
Wir wollen mit diesem Aktionstag in Brüssel die Aufmerksamkeit auf den Zusammenhang zwischen den geplanten Saatgutgesetzen in Europa und der weltweiten Zerstörung bäuerlicher Landwirtschaft richten.
Wir hoffen auf die Kooperationsbereitschaft aller Gruppen, die sich in den verschiedenen europäischen Ländern an der Kampagne «Zukunft säen – Vielfalt ernten» beteiligt haben, wir hoffen auf die Mitarbeit aller, die sich kritisch mit den europäischen Saatgut-Konzernen beschäftigen und wir setzen auf ein reges Interesse, die bäuerlichen und gärtnerischen Rechte im Bereich des Saatgutes zu verteidigen und zurück zu erkämpfen.
Wer sind wir: Siehe www.saatgutkampagne.org
Rückmeldungen per Mail bitte an mailto: info@saatgutkampagne.org