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déc. 2002
Italien: Beim Sozialforum in Florenz entwickelt die europäische Linke eine gemeinsamen Sprache und verständigt sich auf geeinte Ziele . "Eine andere Welt ist möglich" heißt der Slogan der sozialen Bewegungen weltweit. Damit sie Wirklichkeit wird müssen BürgerInnen aller Länder konkrete Alternativen zur globalen Weltordnung der industrialisierten Großmächte entwickeln und durchsetzen. Auch wenn sich dieser Slogan utopisch anhört, das erste Europäische Sozialforum in Florenz Anfang November war, nach Porto Alegre ein weiterer Schritt in diese Richtung. Etwa 60 000 Menschen diskutierten in hunderten von Workshops, Seminaren und in 18 Großkonferenzen über Krieg, Neoliberalismus und Ausgrenzung. Leo Gabriel, Mitorganisator und Journalist in Wien berichtet.
Weitere Infos: www.fse-esf.org oder www.forumsocialmundial.org
Tschechische Republik: Europa schiebt Migrationsprobleme Richtung Osten ab.
1990 wurde das Tschechisch-Slowakische Helsinki Komitee in Prag von Regimekritikern gegründet. Während es unter der kommunistischen Regierung noch um Durchsetzung der elementarsten Bürgerrechte ging ist heute der Einsatz für die Rechte von MigrantInnen und Minderheiten zum zentralen Anliegen der BürgerrechtsaktivistInnen geworden. Selma Muic-Distareviè und Anna Grušèowa, Vertreterinnen des Helsinki Komitees Prag berichten am Rande der Veranstaltung "Migration and Borders" in Wien über ihre Arbeit.
International: EU versus NATO: Interview mit Prof. Bardos- Feltoronyi von der Universität Pecs über den militärischen Konkurenzkampf in Osteuropa. Der Kampf zwischen den USA und Westeuropa um Einfluß in Mittel und Osteuropa ist spätestens nach dem Zerfall der Sowjetunion ausgebrochen. Neben den Marktinteressen spielt hier die militärische Präsenz eine wichtige Rolle. Beim jüngsten NATO-Gipfel in Prag wurden medienwirksam 7 Staaten des ehemaligen Ostblocks zum Beitritt eingeladen – der Widerstand dagegen steigt in den betroffenen Ländern. Über militärische Berater und Kontakte abseits der offiziellen Politik haben die USA längst ihren Fuß in der Tür.
Allah statt Marx? Die Rolle des Islamismus in Südosteuropa und Zentralasien ist das Schwerpunktthema der jüngste Ausgabe der vierteljährlich in Graz erscheinenden Zeitschrift Ost-West-Gegeninformationen. Vier AutorInnen beleuchten unter verschiedenem Blickwinkeln das Thema Islamismus. Interview mit dem Historiker und koordinierenden Redakteur Ulf Brunnbauer.
Mehr Infos unter: http://www-gewi.kfunigraz.ac.at/csbsc/ostwest